Die Briefe 1+2 Petrus 

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Kapitel 1

1 Petrus, ein Apostel Jesu Christi, entbietet seinen Gruß den Auserwählten, die als Fremdlinge in Pontus, Galatien, Kappadozien, Kleinasien und Bythinien zerstreut leben, 2 und nach dem Heilsplan Gottes des Vaters dazu ausersehen sind, durch die Kraft eines heiligen Geistes zum Gehorsam gegen Gott und zu der Reinigung zu gelangen, die durch das Blut Jesu Christi bewirkt wird. - Die Fülle der Gnade und des Friedens werde euch zuteil.

3 Gepriesen sei der Gott und Vater unsers Herrn Jesus Christus; denn er hat nach seiner großen Barmherzigkeit infolge der Rückkehr Jesu Christi aus dem Reich der geistig Toten auch uns wieder zurückgeführt zu der Hoffnung auf ein neues Leben, 4 zu einem unvergänglichen, vollkommenen, unzerstörbaren Erbe, das in den himmlischen Sphären auf euch wartet. 5 Ihr werdet infolge eures Glaubens durch eine Kraft Gottes beschützt, damit das für euch bereit gehaltene Heil am Ende der für euch bestimmten Zeitperiode euch enthüllt werden kann. 6 Dieser Gedanke soll euch innerlich aufjubeln lassen, selbst wenn es nötig sein sollte, dass ihr für eine kurze Zeit durch mancherlei äußere Trübsale hindurchgehen müsst. 7 Dadurch soll ja die Echtheit eures Glaubens einer Prüfung unterzogen werden. Euer Glaube muss viel kostbarer erfunden werden als das vergängliche Gold, dessen Echtheit man durch Feuer erprobt; eure Erprobung möge euch zum Lob, zur Ehre und zum Ruhm ausfallen an dem Tage, an dem Jesus Christus vor euch erscheint. 8 Ihr habt ihn nie gesehen, und doch liebt ihr ihn; ihr könnt ihn auch jetzt nicht sehen, und doch setzt ihr euer gläubiges Vertrauen in ihn, 9 und in diesem Vertrauen jubelt ihr ihm entgegen mit einer unaussprechlichen, herrlichen Freude, indem ihr das Ziel eures Glaubens vor Augen habt, nämlich das Heil eurer Seelen. 10 Über dieses Heil haben die Propheten, welche die uns zuteil gewordene Gnade vorherverkündigten, nachgeforscht und nachgesonnen. 11 Sie suchten herauszufinden, auf welche Zeit und Zeitumstände der durch sie redende Geist wohl hindeuten, wenn er auf die Leiden hinwies, die der kommende Gesalbte Gottes zu erdulden habe, sowie auf die große Verherrlichung, die seinem Leiden folgen sollte. 12 Da wurde ihnen kundgetan, dass sie als Werkzeuge Gottes etwas vorherzusagen hätten, das nicht für die Menschheit ihrer eigenen Zeit gelte, sondern für die Menschheit eurer Tage. Es ist dasselbe, was euch jetzt durch diejenigen als Heilsbotschaft verkündigt wurde, welche ihre Botschaft ebenfalls durch einen heiligen Geist empfingen, der ihnen vom Himmel her gesandt wurde. Selbst die Engel sehnen sich danach, in diese Heilsbotschaft einen tieferen Einblick zu gewinnen.

13 Darum gürtet die Lenden eures Geistes; enthaltet euch von allem, was euch schaden könnte und setzt eure ganze Hoffnung auf das Gnadengeschenk, das euch bei dem Erscheinen Jesu Christi zuteil wird. 14Seid gehorsame Kinder Gottes! Lasset nicht mehr jene Leidenschaften euer Leben beherrschen, die früher bei euch zu finden waren, als ihr noch in geistiger Unwissenheit dahinlebtet. 15 Werdet vielmehr in eurem ganzen  Wandel heilige Menschen nach dem Vorbild des Heiligen, der euch berufen hat; denn es steht geschrieben: 16 ”Ihr sollt heilig sein, weil auch Ich heilig bin!" 17 Und wenn ihr den euren Vater nennt, der ohne Ansehen der Person einen jeden nach seinem Tun richten wird, dann möge für die kurze Zeit eurer irdischen Wanderschaft eine heilige Furcht eure Schritte lenken. 18 Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichem Gold oder Silber aus der Knechtschaft losgekauft wurdet, in die euch der frevelhafte Abfall brachte, den ihr nach dem Beispiel eurer Väter mitmachtet. 19 Ihr seid losgekauft worden durch das kostbare Blut Christi, der als ein unschuldiges, fleckenloses Lamm zur Schlachtbank geführt wurde. 20 Schon vor der Grundlegung des Weltalls war er dazu ausersehen. 21 Doch unsertwegen ist er erst in einer der letzten Zeitperioden erschienen, damit wir durch ihm zum Glauben an Gott gelangten - zum Glauben an den Gott, der ihn aus dem Reich der geistig Toten wieder heraufführte und ihn mit Herrlichkeit krönte, damit auch ihr das gläubige Vertrauen und die Hoffnung erlangtet, wieder zu Gott zu kommen.

22 Eure Seelen habt ihr dadurch Gott geweiht, dass ihr die Lehre der Wahrheit befolgtet, die euch die echte ungeheuchelte Nächstenliebe lehrt. Aber lasset diese aus reinem Herzen kommende Liebe zueinander vor allem eine beharrliche sein. 23 Ihr seid ja nicht aus einem Samen wiedergeboren, der wieder vergeht, sondern aus einem unvergänglichen Samen, und zwar durch das Wort eines Gottes, der die Quelle alles Lebens ist und immerdar am Leben bleibt. 24 Alles Irdische dagegen ist einem Garten gleich, und alle irdische Herrlichkeit vergeht, wie Blumen im Garten. 25 Der Garten trocknet aus und der Blumen Blüte fällt ab. Aber des Herrn Wort bleibt immer bestehen; und eben dieses Wort ist euch als Heilsbotschaft verkündigt worden.

Kapitel 2

1 Also fort mit allem Schlechten! Fort mit aller Unaufrichtigkeit! Fort mit aller Heuchelei, allem Neid und jeder Art von üblen Nachreden! 2 Seid wie neugeborne Kinder und traget Verlangen nach unverfälschter Milch, die euch in Gottes Wort dargeboten wird. Durch sie genährt werdet ihr heranwachsen, bis ihr reif seid, euer Heil zu erlangen. 3 Ihr habt ja bereits einen Geschmack von der Güte des Herrn bekommen, seit ihr mit ihm in Verbindung kamt. 4 Er ist der Stein des Lebens. Die Menschen haben ihn zwar als wertlos beiseite geworfen. Aber vor Gott ist er ein auserlesener Edelstein. 5 Durch ihn werdet auch ihr Leben spendende Steine, die zum Aufbau eines geistigen Hauses Verwendung finden; ihr werdet eine heilige Priesterschaft, die geistige Opfer darbringt, - Opfer, die Gott deswegen so wohlgefällig sind, weil sie in der Gemeinschaft mit Christus Jesus verrichtet werden. 6 Denn die Schrift enthält die Worte: ”Siehe, ich lege in Sion einen auserlesenen, kostbaren Eckstein nieder. Wer auf ihn sein gläubiges Vertrauen setzt, wird sich nicht enttäuscht sehen." 7 Für euch, die ihr euer Vertrauen auf ihn setzt, ist er also ein Stein der Ehre; für die jedoch, die kein Vertrauen zu ihm haben, ist er der Stein, den die Bauleute als wertlos beiseite warfen, 8 der aber zum Eckstein wurde und daher zu einem Prellstein, gegen den man anrennt und zu einem Felsblock, an dem man zerschellt; jene stoßen gegen diesen Stein, weil sie dem Worte Gottes den Gehorsam verweigern; diese Gehorsamsverweigerung ist auch in ihrem Schicksal für sie festgelegt. 9 Ihr dagegen seid eine auserlesene Schar, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Gemeinde, ein für Gott gewonnenes Volk; ihr sollt die gewaltige Macht dessen verkünden, der euch aus dem Reich der Finsternis in sein wunderbares Lichtreich zurückgerufen hat. 10 Einst hießet ihr ”Volk ohne Gott", jetzt aber werdet ihr ”Volk Gottes" genannt; einst wart ihr ”die von Gottes Erbarmen Ausgeschlossenen"; heute seid ihr ”die in Gottes Erbarmen Eingeschlossenen".

11 Meine Lieben, ich richte folgende Ermahnungen an euch als an Leute, die auf dieser Welt keine wahre Heimat und kein wahres Vaterland haben: Enthaltet euch dessen, wozu irdische Leidenschaften euch zu verführen suchen; denn die irdische Lust ist eine Feindin der Seele.

12 Führet unter den Heiden einen schönen Lebenswandel, damit jene, die euch jetzt zu Verbrechern stempeln, eure edlen Taten sehen und infolgedessen Gott die Ehre geben, wenn eines Tages Gottes Auge mit erbarmender Liebe auch auf ihnen ruht.

13 Füget euch jeder Anordnung, die von Menschen auf Veranlassung des Herrn getroffen wird, 14 sei es nun, dass sie von dem Herrn selbst als dem König und obersten Machthaber ausgeht oder von den ihm unterstehenden Führern, die von ihm gesandt werden, um die Übeltäter zur Rede zu stellen und denen Lob zu spenden, die das Gute tun. 15 Denn es ist der Wille Gottes, dass ihr das Gute auch deshalb tut, damit jene zum Schweigen gebracht werden, die euch allerhand Törichtes nachsagen, weil sie es nicht besser wissen. 16 Ihr sollt zu den wahrhaft freien Menschen gehören, nicht frei in dem Sinne, dass ihr die Freiheit zum Deckmantel der Schlechtigkeit benutzt, sondern frei insofern, als ihr keinem andern als nur Gott dienstbar seid.

17 Seid zuvorkommend gegen jeden, liebet eure Nächsten, fürchtet euch, Gott zu beleidigen und zollet auch dem König die ihm gebührende Ehre.

18 Ihr, die ihr im Dienste anderer steht, seid ängstlich bemüht, den Anordnungen eurer Herren Folge zu leisten, und zwar nicht bloß der gütigen und milden Herren, sondern auch der launenhaften. 19 Denn wenn jemand im Hinblick auf Gott unverschuldetes Leid geduldig erträgt, so bringt ihm dies Belohnung ein. 20 Was für ein besonderer Ruhm wäre es jedoch für euch, wenn ihr nur in solchen Trübsalen geduldig aushalten würdet, die eine Züchtigung für eure Verfehlungen wären? Aber wenn ihr trotz eures guten Lebenswandels Leiden durchzumachen habt, und ihr ertraget diese mit Geduld, dann habt ihr eine Belohnung von Seiten Gottes zu erwarten. 21 Denn Leid ist mit eurer Berufung unzertrennlich verbunden. Auch Christus hat für euch gelitten und euch dadurch ein Vorbild hinterlassen. 22 Ihr sollt in seine Fußstapfen treten. Die Sünde des Abfalls von Gott hat er nicht begangen, und eine Falschheit gegen Gott wurde nie in seinem Munde gefunden. 23 Wenn er geschmäht wurde, hat er nie wieder geschmäht, und gegen die, welche ihm Qualen bereiteten, stieß er keine Drohungen aus, sondern stellte alles dem anheim, der ein gerechtes Gericht abhalten wird. 24 Unsere Sünden des Abfalls hat er an seinem Leibe mit hinauf ans Marterholz genommen, damit wir dem Sündenleben absterben und ein neues Leben, - ein Leben nach dem Wohlgefallen Gottes, beginnen sollten. Durch seine Todeswunden wurdet auch ihr geheilt.

25 Denn auch ihr irrtet einst umher, wie Schafe ohne Hirten; jetzt aber seid ihr zurückgekehrt zu dem Hirten und Hüter eurer Seelen.

Kapitel 3

1 Nun zu Euch ihr Frauen! Seid eurem Ehegatten gehorsam. Auf diese Weise könnten Männer, die nichts auf das Wort der Heilswahrheit geben, infolge des guten Lebenswandels ihrer Frauen auch ohne mündliche Predigt für die Sache Gottes gewonnen werden, 2 wenn sie sehen, wie ihre Frauen jetzt ein so gottesfürchtiges und reines Leben führen. 3 Ihr sollt nichts auf äußern Schmuck geben, nichts auf kunstvolles Flechten der Haare, nichts auf das Tragen von goldenem Geschmeide und prächtigen Kleidern. 4 Euer Schmuck sei vielmehr ein innerer. Er bestehe in dem Unvergänglichen, das in der Sanftheit und Ruhe eures Geistes liegt, und das in den Augen Gottes so kostbar ist. 5 Diesen Schmuck zogen einst auch jene gottestreuen Frauen an, die ihre Hoffnung auf Gott setzten. 6 Auch sie waren ihren Ehegatten gehorsam. Eine Sarah war folgsam einem Abraham und nannte ihn ihren 'Herrn'. Ihr seid ihre geistigen Töchter, wenn ihr euch des Guten befleißiget. Dabei braucht ihr euch nicht aus Furcht vor eurem Ehegatten zu ducken oder zu verkriechen.

7 Nun zu euch, ihr Männer! Seid echte Kameraden eurer Frauen als dem schwächern Geschlecht. Begegnet ihnen mit der gebührenden Zuvorkommenheit; denn auch sie sind ja bestimmt, mit euch zusammen das Gnadengeschenk des jenseitigen Lebens zu ererben; sonst könnte ja auch von einem gemeinsamen Gebet bei euch keine Rede mehr sein. 8 Endlich, lebt in Eintracht mit einander; seid voll Mitgefühl und Nächstenliebe; 9 seid barmherzig und demütig; vergeltet nicht Böses mit Bösem, nicht Scheltwort mit Scheltwort. Im Gegenteil: 10Machet andere glücklich; betrachtet dies als euren Beruf! Dann werdet ihr selbst das Glück als Erbteil erlangen. Es steht ja geschrieben: ”Wer seines Lebens froh werden und sich guter Tage erfreuen möchte, dessen Zunge muss ablassen vom  Bösen und seine Lippen von Lug und Trug; 11 vom Schlechten wende er sich ab und tue das Gute; er suche das, was dem Frieden dient; und Frieden zu bringen, sei das Ziel, das er verfolgt; denn die Augen des Herrn sind auf die Gottestreuen gerichtet, und seine Ohren auf deren Flehen; 12 sein Antlitz ist jedoch gegen die gewendet, die das Schlechte tun."

13 Und wer könnte euch Schaden zufügen, wenn ihr eifrig bemüht seid Gutes zu tun. 14 Aber selbst wenn ihr wegen eurer Gottestreue Leiden zu erdulden hättet, so wäret ihr glücklich zu preisen. Darum habet keine Angst vor ihren Drohungen und lasst euch durch sie nicht in Schrecken versetzen. 15 Weihet eure Herzen Christus dem Herrn; dann seid ihr stets in der Lage, jedem die rechte Antwort zu geben, der euch fragt, weshalb ihr solche Hoffnung in eurem Herzen tragt. 16 Antwortet jedoch in aller Sanftmut und mit  großer Vorsicht nach bestem Wissen und Gewissen, damit die, welche euren christlichen Lebenswandel verdächtigen, sich beschämt fühlen. 17 Denn es ist besser, wegen des Guten, das man tut, Leiden erdulden zu müssen, wenn es so Gottes Wille ist, als dass man leidet wegen des Schlechten, das man vollbringt. 18 Auch Christus hat einmal für unsere Sünden des Abfalls den Tod erleiden müssen, - er, der Gottestreue für die von Gott Abgefallenen - um uns wieder zu Gott zurückzuführen. Nur sein Leib wurde getötet, sein Geist jedoch zum himmlischen Leben geführt. 19 Als Geist stieg er auch hinab zu den Geistern in den Gefängnissen Satans und predigte ihnen. 20 Diese waren einst ungehorsam. Es war dies zur Zeit Noahs, als Gott in seiner Langmut immer noch mit der Strafe zögerte und die Arche bauen ließ, in der nur wenige, nämlich bloß acht Personen, sich vor der Flut mit Hilfe der ,,Arche” retten konnten. 21 Dieser Vorgang ist für euch sinnbildlich; denn auch ihr werdet jetzt gerettet durch das Wasser der Taufe. Die Taufe ist nicht eine äußere Entfernung des leiblichen Schmutzes, sondern das äußere Bekenntnis eines aufrichtigen Herzens, den Willen Gottes tun zu wollen; 22 dies wird ermöglicht durch die Auferstehung Jesu Christi, der zum Himmel emporstieg und nun zur Rechten Gottes sitzt, und dessen Herrschaft Engel, Mächte und Gewalten unterstehen.

Kapitel 4

1 Weil nun Christus als Mensch so viel für euch gelitten hat, so rü-stet euch mit demselben Mut aus, auch für ihn zu leiden; denn wer für ihn körperliche Leiden zu erdulden bereit ist, der ist auch von der Sünde des Abfalls befreit. 2 Er bringt die ihm noch verbleibende Zeit seines irdischen Lebens nicht mehr im Dienst menschlicher Leidenschaften zu, sondern so, wie es dem Willen Gottes entspricht; 3 denn lange genug hat die Zeit gedauert, wo die Willensrichtung der Ungläubigen für euch maßgebend war; wo ihr in Ausschweifungen und Befriedigung eurer Leidenschaften, in Trunkenheit, Schwelgereien und Zechgelagen und all den sonstigen schändlichen Dingen dahinlebtet, die mit dem Götzendienst verbunden waren. 4 Es wundern sich heute die Ungläubigen darüber, dass ihr euch nicht mehr mit ihnen in demselben Schlamm der Liederlichkeit wälzt; 5 und weil ihr das nicht mehr tut, darum schmähen sie euch. Dafür werden sie sich jedoch vor dem zu verantworten haben, der die Macht besitzt, Lebende und geistig Tote vor sein Gericht zu ziehen. 6 Aus diesem Grunde wurde die Heilsbotschaft auch den geistig Toten verkündigt, damit sie zwar als Menschen an ihrem menschlichen Leib bestraft, aber als Geister wieder zu dem Leben in Gott zurückgeführt würden.

7 Das Endziel aller ist näher gerückt. Handelt also in allem mit ruhiger Besonnenheit, und auch in euren Gebeten meidet alles Überschwängliche! 8 Vor allem aber heget eine innige Liebe zu einander. Denn Liebe deckt eine Menge Sünden zu. 9 Übt unter einander Gastfreundschaft, aber ohne innerlich darüber zu murren. 10 Einer diene dem andern mit der Gabe, die er empfangen hat, so dass ihr euch als gute Verwalter der verschiedenen Gnadengaben Gottes erweiset. 11 Ist einer ein Sprechmedium, so betrachtet seine Worte als Aussprüche Gottes. Hat einer eine Gabe zum Besten des äußern Gemeindedienstes, so übe er sie gemäß der Kraft aus, die Gott ihm dafür zur Verfügung stellt; so soll in allen Fällen die Verherrlichung Gottes das einzige Ziel sein in der Gemeinschaft mit Jesus Christus. Gott sei die Ehre und ihm gehört die Macht für alle Zeiten! Amen.

12 Wundert euch nicht, meine Lieben, über die Feuerprobe der Leiden, die zu eurer Prüfung über euch kommt, 13 als ob euch damit etwas ganz Außergewöhnliches widerführe. Freuet euch vielmehr darüber, dass ihr auf diese Weise an den Leiden Christi teilnehmen dürft. Dann werdet ihr euch auch freuen und werdet aufjubeln, wenn einmal seine Herrlichkeit sich vor euren Augen enthüllt. 14 Werdet ihr Christi wegen geschmäht, so seid ihr glücklich zu preisen; denn ein Geist der Herrlichkeit und der Macht, ein Geist, der von Gott kommt, ruht auf euch. Von Seiten jener Schmäher wird dieser Geist gelästert, aber von eurer Seite wird ihm die gebührende Ehre zuteil. 15 Doch das hier erwähnte Leiden ist nicht mit dem Leiden zu verwechseln, das einer zu erdulden hat, weil er ein Mörder oder Dieb oder irgendein anderer Missetäter ist, oder auch, weil er sich in Dinge einmischte, die ihn nichts angingen. 16 Hat einer aber nur deswegen zu leiden, weil er ein Anhänger Christi ist, so schäme er sich dessen nicht, sondern preise Gott dafür, dass er den Christennamen führen darf. 17 Die Zeit ist nämlich da, wo das Gericht bei denen beginnt, die zur Gemeinde Gottes gehören. Wenn es nun bei uns seinen Anfang nimmt, wie wird dann das Endschicksal derer sein, die der Heilsbotschaft Gottes keinen Glauben schenkten? 18 Und wenn der Gottestreue nur mit Mühe sein Heil erlangt, wo wird dann der Gottlose und von Gott Abgefallene bleiben? 19Darum sollen auch die, welche in Erfüllung des Willens Gottes Leiden zu erdulden haben, ihre  Seelen durch Verrichtung guter Werke in die Hände des treuen Schöpfers empfehlen.

Kapitel 5

1 Die, welche die Stellung als Älteste unter euch bekleiden, ermahne ich schließlich als ihr Mitältester und als Zeuge der Leiden Christi, wie auch als Mitteilnehmer an der Herrlichkeit, die bald offenbar werden soll: 2 Seid gute Hirten der euch anvertrauten Herde Gottes! Wachet über sie, nicht etwa, weil euer Amt euch dazu zwingt, sondern aus freiem Innern Antrieb um Gottes willen; auch nicht des schnöden Geldes wegen, sondern aus Liebe zur Sache. 3 Spielt euch nicht als unbeschränkte Herren über die euch zugeteilte Gemeinde auf, sondern dienet eurer Herde in allen Punkten als Vorbild. 4 Erscheint dann der Oberste Hirte, so werdet ihr den unverwelklichen Ehrenkranz als Lohn empfangen.

5 An euch, ihr jungem Leute, wende ich mich nun. Seid den Altesten gehorsam! Einer möge dem andern dienen. Leget dabei das Dienstgewand der Demut an; denn dem Stolzen widersteht Gott, und nur dem Demütigen gibt er seine Gnade.

6 So beugt euch denn in Demut unter die allmächtige Hand Gottes! 7 Er wird euch dann, sobald die Zeit dafür da ist, zur Höhe führen. Leget alles, was euch bedrückt, in seine Hand; er sorgt für euch. 8 Bleibet besonnen und wachsam; denn euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein hungriger Löwe umher und sucht auszufinden, wen er verschlingen könne. 9 Leistet ihm Widerstand durch eure Glaubensstärke. Ihr wisst ja, dass das gleiche Leidensschicksal euren Brüdern in der ganzen Welt zugeteilt ist.

10 Der Gott, von dem jede gute Gabe kommt, und der euch durch Christus Jesus zu seiner ewigen Herrlichkeit zurückgerufen hat, er wird euch nach einer kurzen Leidenszeit selbst mit seinen Gaben ausrüsten, euch stützen, kräftigen und festigen. 11 Sein ist die Herrlichkeit und Macht für immer. Amen.

12 Durch die Hand des Silvanus, eines nach meiner Überzeugung treuen Mitbruders, habe ich euch dies in aller Kürze geschrieben. Ich wollte euch dadurch neuen Mut einflößen und euch bezeugen, dass das, was ihr jetzt als Glaubensüberzeugung festhaltet, der wahre Gnadenweg Gottes ist.

13 Es grüßt euch eure Schwestergemeinde in Babylon, die auf gleiche Weise, wie ihr, von Gott erwählt wurde. Auch mein Sohn Markus sendet euch Grüße.

14 Grüßet einander mit dem Kuss der Liebe!

Friede sei mit euch allen, die ihr in der Gemeinschaft mit Christus Jesus steht. Amen.

Zweiter Brief des Apostels Petrus

Kapitel 1

1 Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, entbietet seinen Gruß denen, die infolge des gerechten Waltens unseres Gottes und des Erlösers Jesu Christi den gleichen Glauben erlangten, wie wir. 2 Gnade und Friede möge euch immer reichlicher zufließen, je tiefer ihr in die Erkenntnis Gottes und unseren Herrn Jesus Christus eindringt.

3 Alles, was in der ihm von Gott verliehenen Macht lag, hat er uns geschenkt, um uns das geistige Leben und die wahre Gottesverehrung zu vermitteln. Dieses Geschenk wurde uns zuteil, nachdem wir den erkannt hatten, der uns zu seiner eigenen Herrlichkeit und Glückseligkeit wieder zurückrief. 4 Durch ihn wurden uns auch jene überaus großen und wertvollen Verheißungen geschenkt, denen zufolge ihr wieder Glieder des Vaterhauses Gottes werden sollt, aus dem ihr stammt. Zuerst aber müsst ihr dem Verderben entronnen sein, das infolge der bösen Lust in die Schöpfung Gottes gekommen ist. 5 Darum sollt ihr mit allem Eifer darauf bedacht sein, mit eurem Glauben die Tugend Hand in Hand gehen zu lassen, 6 mit der Tugend die rechte Selbsterkenntnis, mit der rechten Selbsterkenntnis die Selbstbeherrschung, mit der Selbstbeherrschung die Standhaftigkeit, 7 mit der Standhaftigkeit die Gottesliebe, mit der Gottesliebe die Liebe zu den Mitbrüdern, mit der Liebe zu den Mitbrüdern die Liebe zu allen Geschöpfen. 8 Sind diese Tugenden bei euch vorhanden und beständig am wachsen, dann ist das ein Beweis dafür, dass eure Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus bei euch nicht ohne Erfolg und nicht ohne Frucht geblieben ist. 9 Bei wem jedoch das alles fehlt, der leidet an geistiger Blindheit; sein Auge ist kurzsichtig geworden; eine Vergesslichkeit hat bei ihm Platz gegriffen, die so groß ist, dass er sich der Reinigung von seinen früheren Sünden nicht mehr erinnert. 10 Seid daher eifrig bemüht, meine Brüder, durch gute Werke das Ziel eurer Berufung und Erwählung sicher zu erreichen. Tut ihr das, dann ist ein Verfehlen des rechten Weges für immer ausgeschlossen. 11 Vielmehr wird euch in diesem Falle der Weg zu dem himmlischen Reiche unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus weit offen stehen.

12 Daher liegt es mir sehr am Herzen, euch immer wieder an diese Wahrheiten zu erinnern, obschon sie euch bereits bekannt sind, und ihr in der Wahrheit, die euch zuteil wurde, auch hinreichend gefestigt seid. 13 Doch so lange ich in diesem irdischen Zelte wohne, halte ich es trotzdem für meine Pflicht, euch immer wieder aufzurütteln, indem ich euch diese Wahrheiten ins Gedächtnis rufe. 14 Ich weiß ja, dass mein irdisches Zelt bald abgebrochen wird; das hat mir unser Herr Jesus Christus offenbart. 15 Ich möchte nun dazu beitragen, dass ihr auch nach meinem Heimgang euch jederzeit dieser Wahrheiten erinnert. 16Es handelt sich hierbei ja nicht um selbsterfundene Fabeln, denen wir gefolgt wären, als wir euch die machtvolle Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus zur Kenntnis brachten; wir sind vielmehr Augenzeugen seiner  Verherrlichung gewesen. 17 Die Ehre seiner Verherrlichung empfing er von Gott dem Vater. Es war damals, als aus der erhabenen Gottesherrlichkeit jener Zuruf erscholl: "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen hatte!" 18 Dieser Ruf ist vom Himmel her an unser Ohr gedrungen, als wir mit ihm zusammen auf dem heiligen Berge waren. 19 Dieses vom Geiste Gottes gesprochene Wort halten wir für im höchsten Grade zuverlässig, und auch ihr tätet gut, daran unentwegt festzuhalten; es dient euch als ein Licht, das an einem dunkeln Ort aufleuchtet, bis der Tag in euren Herzen dämmert und der Morgenstern darin aufgeht. 20 Ihr müsst euch von vornherein darüber klar sein, dass kein Ausspruch eines Geistes Gottes nach eigenem Gutdünken gedeutet werden kann; 21 denn noch nie ist ein solcher Ausspruch durch menschlichen Willen zustande gekommen, sondern nur auf Veranlassung Gottes haben Menschen als Werkzeuge eines heiligen Geistes geredet.

Kapitel 2

1 Allerdings haben im Volke Israels auch Lügengeister durch Menschen gesprochen, wie es auch unter euch Medien geben wird, durch welche niedere Geister ihre falschen Lehren vortragen. Dadurch werden sie unheilvolle Spaltungen hervorrufen; sie werden den nicht als ihren Herrn anerkennen, der sie losgekauft hat, und infolgedessen gar bald dem geistigen Verderben anheimfallen. 2 Sie werden bei ihrem zuchtlosen Treiben viele, Anhänger finden. Solche Leute werden die Schuld dafür tragen, dass der Weg der Wahrheit in schlimmen Ruf kommt. 3 Aus Gewinnsucht werden sie euch unwahre Geisterbotschaften mitteilen und euch so das Geld aus den Taschen ziehen. Bei ihnen wird das Strafgericht, das von jeher einem solchen Treiben auf dem Fuße folgte, nicht lange auf sich warten lassen, und das Unheil bald über sie hereinbrechen. 4 Gott übte ja nicht einmal gegen abgefallene Engel Schonung, sondern stürzte sie in die Hölle hinab, in die Höhlen der Finsternis, wo sie so lange festgehalten werden, bis sie sich wieder zu Gott wenden. 5 Auch die erste Menschheit hat er nicht verschont; als sie gottlos geworden war, ließ er die Flut über sie hereinbrechen. Nur die achtköpfige Familie des Noah rettete er, weil Noah bei seinen Mitmenschen als Prediger des Rechttuns aufgetreten war. 6 Die Städte Sodom und Gomorrha hat er in Asche gelegt und so das Strafurteil an ihren Einwohnern vollstreckt. Sie sollten zum warnenden Beispiel für solche dienen, die sich in Zukunft der Gottlosigkeit zuwenden würden. 7 Nur den gottestreuen Lot rettete er, der unter dem zuchtlosen Lebenswandel jener Frevler schwer zu leiden hatte; 8 denn was dieser gottesfürchtige Mann Tag für Tag bei seinen Mitbürgern an Schlechtigkeiten sehen und hören musste, schnitt ihm tief in seine gottliebende Seele. 9 So weiß der Herr die Gottestreuen aus den Prüfungen zu erretten; die Gottlosen aber hält er in Strafhaft bis zu dem Tage, wo sie sich zum Guten wenden. 10 Besonders verfährt er so mit denjenigen, die ihre niedrige Sinnenlust in widernatürlichen Fleischessünden zu befriedigen suchen und keinen höheren Herrn über sich anerkennen. 11 In ihrer unverschämten Frechheit schrecken diese nicht einmal davor zurück, hohe himmlische Mächte zu lästern, während die Engel Gottes, die doch an Kraft und Macht ihnen weit überlegen sind, kein abfälliges Urteil beim Herrn über sie vorbringen. 12 Solche Menschen gleichen unvernünftigen Tieren, deren natürliche Bestimmung darin besteht, dass sie gefangen und getötet werden. Über alles, was sie nicht verstehen, gießen sie die Schale ihres Spottes aus. Darum werden sie auch gleich den Tieren zu Grunde gehen und vernichtet werden und so für ihre Gottlosigkeit die verdiente Strafe empfangen. 13 Sie finden ihr Vergnügen darin, Tag für Tag den Schwelgereien nachzugehen; und es ist eine Schmach und Schande, wie sie euch bei solchen Gelegenheiten mit Betrügereien zum besten halten. 14 Ihre Augen spähen nur nach Gelegenheiten, Ehebruch zu treiben und sind unersättlich im Sündigen. Schwache Seelen wissen sie an sich zu locken, und das ganze Trachten ihres Herzens haben sie auf Gelderwerb eingestellt, - diese Kinder des Fluches! 15 Den rechten Weg haben sie verlassen und gingen in die Irre. Sie folgten den Spuren Bileams, des Sohnes Bosors, der sich ja auch aus Liebe zum Gelde zum Unrecht verleiten ließ und für seine Verfehlung eine Zurechtweisung erhielt. 16 Ein Lasttier, dem die Sprache versagt ist, murrte gegen ihn mit der Stimme eines Menschen und verhinderte so das törichte Beginnen des Propheten. 17 Jene Leute gleichen den Quellen ohne Wasser; sie gleichen den Nebelschwaden, die der Sturm vor sich hertreibt. Für sie wird die dunkelste Finsternis in Bereitschaft gehalten. 18 Denn mit hochtönenden, aber nichtssagenden Reden verfahren sie in schwachen Augenblicken sinnlicher Aufregung diejenigen zu neuen Ausschweifungen, die erst seit kurzem der Gesellschaft jener entronnen sind, die von Sünde zu Sünde taumeln. 19 Sie verheißen ihnen 'Freiheit', sind aber selbst die Sklaven des Verderbens. 20 Denn wer einem andern im Kampf unterlag, der muss ihm auch als Sklave dienen. Wer einmal den Befleckungen des irdischen Treibens dadurch entronnen ist, dass er den Herrn und Erlöser Jesus Christus kennen lernte, dann aber aufs neue solchen Menschen ins Garn geht und ihrer Verführung zum Opfer fällt, für den ist der letzte Zustand schlimmer als der erste; 21 denn es wäre besser für ihn gewesen, er hätte den Weg des Rechttuns gar nicht kennen gelernt, als dass er nach erlangter Kenntnis sich der heiligen Aufgabe, die ihm anvertraut worden war, wieder entzog. 22 Bei solchen Menschen bestätigt sich die Wahrheit des Sprichwortes: "Der Hund kehrt zu dem zurück, was er ausgespieen hat, und die Sau wälzt sich nach dem Bad von neuem im Morast."

Kapitel 3

1 Dies ist nun schon der zweite Brief, den ich euch, meine Lieben, schreibe. Durch beide wollte ich in eurem Gedächtnis das rechte Verständnis für die Worte wieder auffrischen, 2 die von den gottestreuen Propheten vorher verkündigt wurden, sowie für die Lehre eurer Apostel, die sie vom Herrn und Erlöser selbst empfangen haben.

3 Zunächst müsst ihr euch vor Augen halten, dass am Ende einer jeden Zeitperiode Spötter auftreten werden, denen die Sucht, über alles Höhere zu spotten, im innern Wesen liegt, weil sie sich nur von ihren niedern Trieben leiten lassen. 4 Sie stellen höhnisch die Frage: "Wo bleibt denn seine verheißene Wiederkunft? Denn seit dem Hinscheiden der Väter ist alles genau so, wie es seit Anfang der Welt war." 5 Denen, die so sprechen, ist es unbekannt, dass die Himmelskörper und die Erde vor undenklichen Zeiten aus einem wolkenähnlichen Zustand zu einer festen Masse verdichtet wurden, und zwar durch Geister Gottes und auf Anordnung Gottes. 6 Dadurch verschwand der wolkenähnliche Zustand des Weltalls. 7 Doch werden die Himmelskörper und die Erde in ihrem jetzigen Zustand nur solange verharren, bis der Tag kommt, an dem sie nach derselben Anordnung Gottes wieder aufgelöst werden und zwar durch Feuer. Das wird an dem Tage sein, wo bei den gottlosen Menschen eine Änderung in ihrer Gottlosigkeit eintritt und sie sich zu Gott wenden.

8 Doch das Eine dürft ihr nicht außer acht lassen, meine Lieben, dass bei dem Herrn ein Tag ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. 9 Der Herr ist mit der Erfüllung seiner Verheißung nicht saumselig, wie manche meinen; er übt nur Langmut gegen euch; denn er will nicht, dass auch nur ein einziger verloren geht, sondern dass alle ihre Gesinnung ändern.

10 Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmelskörper unter Zischen vergehen, die Elemente ihrer Zusammensetzung werden sich in der Flammenglut auflösen, und auch die Erde wird samt allen ihren Menschenwerken in Feuer aufgehen. 11Wenn nun dies alles der Auflösung verfällt, wie müsst ihr da auf einen heiligen und Gott wohlgefälligen Lebenswandel bedacht sein. 12 Ihr wartet ja mit Sehnsucht auf das Eintreffen dieses Tages Gottes und  möchtet ihn beschleunigen, - jenen Tag, um dessentwillen die Himmelskörper sich in Feuer auflösen und die Elementarstoffe in der Flammenglut schmelzen. 13 Neue Himmelskörper und eine neue Erde, auf denen jeder den Willen Gottes tut, haben wir dann nach seiner Verheißung zu erwarten.

14 Darum, meine Lieben, seid im Hinblick auf diese Dinge eifrig bemüht, rein und makellos und im Frieden mit Gott vom Herrn erfunden zu werden. 15 Die vom Herrn bewiesene Langmut betrachtet als ein Mittel zu eurer Rettung.

16 Darüber hat ja auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit euch bereits geschrieben. Auch in allen seinen übrigen Briefen macht er an den Stellen, wo er über diese Dinge spricht, ähnliche Ausführungen. In ihnen findet sich allerdings manches, das schwer zu verstehen ist. Das pflegen nun die, welche in der Erkenntnis der Wahrheit noch nicht weit fortgeschritten und befestigt sind, zu ihrem eigenen Verderben falsch auszulegen; so machen sie es auch mit den übrigen Schriften.

17 Seid darum auf eurer Hut, meine Lieben, da ihr jetzt gewarnt seid. Lasst euch nicht von den Wahngebilden des Irrtums gottloser Leute mit fortreißen, damit ihr nicht euren festen Halt verliert. 18 Nehmet vielmehr zu in der Gnade und der Erkenntnis unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Ihm gebührt die Ehre von jetzt an bis zu einem gewissen Tage einer zukünftigen Zeitperiode. Amen.

 

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Erster Brief des Apostels Petrus